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Thursday, August 27, 2020

Sportsfreunde des Tages - Voll im Saft mit 42 – warum die Bryan-Zwillinge trotzdem aufhören - Stuttgarter Zeitung

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Von Jürgen Frey 

Neben Siegen und Niederlagen gibt es in der Welt des Sports auch reichlich absurdes, seltsames und lustiges. Daher kürt unsere Sportredaktion mit einem Augenzwinkern täglich die Sportsfreundin oder den Sportsfreund des Tages. Heute: Die Tennis-Zwillinge Bob und Mike Bryan.

Spielen macht Spaß, trainieren weniger: Bob und Mike Bryan. Foto: imago/Zuma Wire
Spielen macht Spaß, trainieren weniger: Bob und Mike Bryan. Foto: imago/Zuma Wire

Stuttgart - „So wuchsen wir zusammen, einer Doppelkirsche gleich. Zum Schein getrennt, doch in der Trennung eins.“ Schon der englische Lyriker und Dramatiker William Shakespeare befasste sich mit dem Thema Zwillinge. Auch im Sport machten Fußballer wie Helmut und Erwin Kremers, Halil und Hamit Altintop, Sven und Lars Bender, Frank und Ronald Koeman oder die Handballer Uli und Michael Roth durch ihre innige Beziehung zueinander von sich reden.

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Ganz besonders nah waren sich jedoch in ihrer gemeinsamen Karriere die Tennis-Zwillinge Bob und Mike Bryan. Sie spielten Doppel und gewannen praktisch alles, was es zu gewinnen gab: Alle vier Grand-Slam-Turniere, alle neun ATP-Masters. Sie triumphierten viermal bei den ATP-Finals und holten 2012 bei Olympischen Spielen in London Gold. Zum ersten Mal erreichten die beiden am 8. September 2003 Platz eins der Doppel-Weltrangliste, insgesamt standen sie 438 Wochen gemeinsam an der Spitze.

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Nun hat das erfolgreichste Tennis-Doppel der Geschichte Schluss gemacht. Mit 42 Jahren. „Wir haben beide das Gefühl, dass dies der richtige Zeitpunkt ist“, sagte Mike Bryan, der um zwei Minuten ältere der Zwillinge. Die Begründung: „In diesem Alter braucht man so viel Arbeit, um da rauszugehen und an Wettkämpfen teilzunehmen. Wir lieben es, immer noch zu spielen, aber wir lieben es nicht, unseren Körper darauf vorzubereiten, da raus zu gehen“, ergänzte Mike Bryan. Spaß muss sein – da sind sich beide einig. Wie philosophierte zwar nicht Shakespeare, aber der britische Dichter Lord Byron: „Wer Freude genießen will, muss sie teilen. Das Glück wurde als Zwilling geboren.“




August 27, 2020 at 10:38PM
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